AfD & BSW: Wenn sich Populisten zum Kaffeekränzchen treffen

Manchmal fragt man sich, ob deutsche Politik nicht längst von einer Horde Satiriker unterwandert wurde, die heimlich am Drehbuch für eine besonders absurde Folge „House of Cards“ schreiben. Neueste Episode: Die AfD, Deutschlands Lieblingspartei für alles, was nach Rechtsaußen riecht, und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das sich selbst für „links“ hält, aber politisch so links ist wie ein Champagner-Empfang bei der Deutschen Bank, treffen sich zum freundlichen Plausch in Thüringen.

Kuscheln mit Höcke – der neue Volkssport

Da sitzen sie also zusammen: Björn Höcke, der Mann, der mit seiner „wohltemperierter Grausamkeit“ in der AfD vermutlich als Edelgermane gilt, und Frank Augsten vom BSW, der vermutlich noch nie so viele Augen und Kameras auf sich gerichtet sah. „Konstruktiv und offen“ sei das Gespräch gewesen, heißt es. Konstruktiv? Offen? Sicher, wenn man „offen“ als „offen für alles, solange es Stimmen bringt“ definiert und „konstruktiv“ als „wir bauen gemeinsam an der Brandmauer-Abrissbirne“.

AfD-Chef Chrupalla gibt sich derweil im Fernsehen betont staatsmännisch (Anm. d. Red: Würg) und verkündet, dass man „immer“ für Gespräche mit dem BSW bereit sei. Übersetzung: Wer uns nicht mehr mitspielen lässt, sucht sich halt neue Freunde im Sandkasten. Und wenn die alten Feinde plötzlich die gleichen Parolen dreschen, warum nicht gleich gemeinsam Sandburgen bauen? Oder, noch besser: Brandmauern einreißen.

BSW – Die Partei, die links blinkt und rechts abbiegt

Das BSW gibt sich gerne als „neue linke Kraft“. Wer aber einmal genauer hinhört, merkt schnell: Da wird von „unkontrollierter Migration“ und „Friedenspolitik – Die armen Russen hatten ja keine Wahl“ geschwafelt, als hätte man heimlich die AfD-Reden aus dem Bundestag abgeschrieben und nur die Namen ausgetauscht. Sahra Wagenknecht, die derzeitige Chef-Influencerin für ressentimentgeladene Nostalgie, hat aus dem linken Lager ein Ein-Mann-Populismusunternehmen gemacht, das mit Sozialromantik wedelt und dabei Nationalismus und Abschottung als „gesunden Menschenverstand“ verkauft. Links? Höchstens, wenn’s um den Sitzplatz im ICE geht.

Die Demokratie als Kollateralschaden

Währenddessen feiert die AfD ihre neuen Kuschelkontakte als „im Bürgerinteresse“. Klar, das Bürgerinteresse ist ja bekanntlich immer dann besonders groß, wenn sich Rechtsextreme und Populisten die Hände reichen. Dass die Thüringer AfD seit Jahren als „gesichert rechtsextrem“ gilt? Ach, geschenkt! Hauptsache, man kann gemeinsam gegen „die da oben“ wettern und dabei so tun, als hätte man das Rad der Demokratie neu erfunden – nur leider mit eckigen Reifen.

Fazit: Querfront reloaded – jetzt mit noch mehr Populismus

Was bleibt? Eine neue Querfront, die so tut, als wäre sie die letzte Rettung für das Land, während sie in Wahrheit nur an ihrem eigenen Machterhalt bastelt. Wer sich jetzt noch fragt, warum der politische Diskurs in Deutschland immer weiter nach rechts rutscht, sollte sich diese Farce in Dauerschleife anschauen. Es ist wie ein Autounfall: Man will nicht hinsehen, kann aber auch nicht wegschauen.

Und jetzt alle zusammen: „Links ist, wo der Daumen rechts ist!“ – Willkommen im neuen deutschen Politikzirkus. Manege frei!

Quellen? Haben wir hier:

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