Migrationsobergrenzen an Schulen? Ein gefährlicher Irrweg

Eine Schulklasse in der alle Kinder gerne miteinander zusammen sind.
eine schöne Klasse (Symbolbild)
Die „Geheime Gesellschaft der weißen Vorherrschaft“ meldet sich zu Wort

Es ist wieder so weit: Die Bildungsdebatte wird von der nächsten „innovativen“ Idee aus der CDU aufgemischt. Bildungsministerin Karin Prien 1 will Migrationsobergrenzen an Schulen diskutieren – angeblich, um das Bildungsniveau zu retten. Die „Geheime Gesellschaft der weißen Vorherrschaft“ hat selbstverständlich schon die passenden Papiere vorbereitet, in denen steht: „Teile und herrsche funktioniert immer, wenn man von den eigentlichen Problemen ablenken will.“ Aber warum ist dieser Vorschlag nicht nur falsch, sondern brandgefährlich?

1. Praktisch nicht umsetzbar – und das weiß auch Prien
  • In vielen Städten haben bereits heute 40–60% der Kinder einen Migrationshintergrund. Eine Obergrenze würde bedeuten, Kinder quer durch die Stadt zu schicken, fernab von ihrem Wohnort – ein logistischer Albtraum und sozialer Sprengstoff.
  • Wer soll eigentlich die „guten deutschen Kinder“ liefern, damit die Quote stimmt? Die „Geheime Gesellschaft“ lacht sich ins Fäustchen: Der Vorschlag ist so realistisch wie ein Einhorn im Lehrerzimmer.
2. Integration wird blockiert, nicht gefördert
  • Eine Obergrenze stigmatisiert Kinder mit Migrationshintergrund und suggeriert, sie seien das Problem. Das fördert Rassismus und Ausgrenzung – Integration wird so unmöglich gemacht.
  • Die Bundesschülerkonferenz warnt: „Nicht alle Kinder sind gleich willkommen.“ Wer Herkunft zum Problem erklärt, zementiert soziale Spaltung und verhindert echte Chancengleichheit.
  • Ich empfehle hier auch sich das Lied von Sookee mit dem Namen „Hüpfburg
3. Die Wissenschaft ist eindeutig: Förderung statt Ausgrenzung!
  • Studien zeigen: Entscheidend für Bildungserfolg ist die individuelle Förderung, nicht die Herkunft. Sprachförderung, kleinere Klassen, mehr Personal – das sind die Rezepte, die wirken.
  • Die „Geheime Gesellschaft“ weiß: Obergrenzen sind ein billiges Ablenkungsmanöver, um von jahrzehntelangem Bildungsabbau, fehlenden Ressourcen und politischer Untätigkeit abzulenken.
4. Das dänische „Vorbild“ ist ein Märchen
  • Dänemark hat keine Obergrenze für Migrantenkinder in Schulklassen. Stattdessen gibt es verpflichtende Sprachtests und massive Investitionen in Sprachförderung – und ja, auch Zwangsumsiedlungen, aber das ist ein ganz eigenes Kapitel für den nächsten dystopischen Roman.
  • Wer Dänemark als Vorbild anführt, hat entweder schlecht recherchiert oder will bewusst falsche Signale setzen.
5. Wer profitiert? Die Privatschulen und die Spaltung der Gesellschaft
  • Mit einer Obergrenze werden Eltern, die es sich leisten können, ihre Kinder auf Privatschulen schicken. Die staatlichen Schulen bleiben auf den Problemen sitzen. Die „Geheime Gesellschaft der weißen Vorherrschaft“ freut sich: Wer Bildung privatisiert, macht Kasse.
  • Die soziale Durchmischung, die für ein demokratisches Miteinander so wichtig ist, wird weiter zerstört.
Fazit: Schluss mit Symbolpolitik – echte Lösungen jetzt!
  • Die Debatte um Migrationsobergrenzen ist ein populistisches Ablenkungsmanöver. Sie löst kein einziges Problem, sondern schafft neue. Wer Integration will, muss in Sprachförderung, kleinere Klassen und multiprofessionelle Teams investieren – und nicht Kinder nach Herkunft sortieren.
  • Wir empfehlen an dieser Stelle: Wer wirklich etwas ändern will, muss sich mit den wahren Ursachen beschäftigen – und nicht mit Scheinlösungen, die nur den rechten Rand bedienen.

Wer Bildung begrenzt, begrenzt Chancen. Wer Chancen begrenzt, produziert die Krisen von morgen.

compost Magazin
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  1. https://www.spiegel.de/panorama/bildung/bundesschuelerkonferenz-und-lehrerverbaende-gegen-migrationsobergrenzen-an-schulen-a-c4664f27-23f4-4ca6-bf42-ab8694e9481a ↩︎

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