Warum ein Spotify-Abo absolute Nebelhölle ist

Welt – Willkommen bei Spotify, dem McDonald’s der Musikwelt: Alles schmeckt irgendwie nach Pappe, ist voller Zusatzstoffe und wenn du genauer hinschaust, bekommst du einen Clown serviert, der dich nicht zum Lachen, sondern zum Heulen bringt. Klar, viele Songs, aber eigentlich mehr „Algorithmus-Klopapier“ als tatsächlich Musik. 11 Euro1 im Monat, damit du dich durch dieselben Playlists dümpelst wie 60 Millionen andere Zombies auf der Fließbandwolke.

Die Leiden im Stream-Paradies:
  • Sound wie ein feuchter Socken in der Dose: Während anderwo Musik zum Leben erweckt wird, klingt Spotify immer wie ein Furzkissen im Plattenschrank. High Fidelity? Eher High Fuckility!
  • Das Abo – die perfide Neuauflage der Jongliernummer: Kündigst du, löst sich deine mühsam „gespeicherte Musik“ in feinen Nanostaub auf. Herzlichen Glückwunsch, Eigentum war gestern, jetzt gibt’s noch nicht mal mehr Raubkopien zum Anfassen.
  • Für Musiker*innen ein goldener Tritt in die Magengrube: 0,003€ pro Stream2, außer du bist Ed Sheeran oder Mariah Carey zu Weihnachten, dann gibt’s immerhin einen Monatslohn für fünf Jahre Dauerschleife. Alle anderen? Sollen halt was Richtiges machen. Vielleicht TikToks tanzen oder Influencer werden?
  • Podcasts als Strafmaßnahme: Spotify liebt Podcasts. So sehr, dass du irgendwann glaubst, Musik sei nur ein peinlicher Nebeneffekt. Hauptsache, True-Crime-Geschichten zum Einschlafen – auch wenn sie länger laufen als der Gerichtsprozess.
  • Datengier und Dauerüberwachung: Dein Musikgeschmack wandert sofort ins Algorithmus-Infoabsaugzentrum und wird für gezielte Werbung ausgeschlachtet. „Weil du einmal AnnenMayKantereit gehört hast … hier, 60 Playlists mit (sorry, Fans) Jammermännern.“
Warum uns das Streaming-Monopol in die offene Pirarrrrrrrtenumarmung treibt

Vom rettenden Hafen zum Container-Terminal der Gier: Jeder Medienkonzern zieht jetzt seine eigene digitale Schranke hoch, wie kapitalistische Burgherren auf Speed. Was früher ONE Streaming-Dienst war, ist jetzt ein Abo-Berg, unter dem selbst Jeff Bezos keuchend zusammenbrechen würde: Disney+, RTL+, AppleSpiritus+, NetflixRente, Paramountendertod … und trotzdem suchst du drei Stunden, um die eine verdammte Serie zu finden – Spoiler: Gibt’s eh nicht, weil exklusiv in Slowenien.

Da wundert’s, dass die File-Sharing-Schiffe wieder voller werden, die Piratenflaggen flattern wie nie, und die Streaming-Konzerne schauen fassungslos drein: „Wieso macht ihr das nur?“ Vielleicht, weil wir keine Lust haben, unser halbes Gehalt als Schutzgeld für digitalen „Sondermüll“ abzugeben und trotzdem jede Woche hören: „Dieses Album ist in deinem Land leider nicht verfügbar.“ Tja, Dumm gelaufen, Captain Kapitalismus!

Wirklich echte Solidarität: Support your local Artists … und Antifa, natürlich!

Schluss mit Musik-„Genuss“ bei Spotify & Co. Support sieht anders aus:

  • Kauft LPs, CDs, Bücher (echte Dinge, keine Datenkekse). Und zwar direkt bei den Künstler*innen oder lokalen Läden – nicht in Amazonas-Gulag oder Rabattschleuderhöllen.
  • Renn zum Konzert, sauf am Merchstand das letzte Bier oder Saftschorle (auch sehr lecker), und nimm wenigstens ’ne Platte mit. Sozialkontakt garantiert, Nebenkriegsschauplatz für den Klassenkampf inklusive.
  • Merch regiert: Lieber das dritte Bandshirt mit fragwürdiger Waschbarkeit als eine Million Streams für 3 Euro Zigarettengeld an die Band.
  • Direkte Unterstützung: Patreon, Steady, Dauerauftrag, Crowdfunding – lieber monatliche Butterbrote als Hungertod im Stream-Imperium.

Und ja, wenn du deine Musik nur noch „streamst“, bleibt am Ende eben auch kein Gefühl – außer vielleicht: Eigentlich wäre eine Welt ohne Spotify möglich. Eine, in der Musik wieder echtes Löwenzahnkraut zwischen Betonschädeln ist, statt Pixeldünger aus dem Silicon Valley.

Vielleicht ist die perfide Multistreaminghölle auch nur eine Mischung aus CIA-Massenüberwachung, Telekom-Zwangsgebühren, und heimlicher Verschwörung der Streamingbranche, um gewerkschaftliche Organisierung durch musikalische Überforderung unmöglich zu machen. Bleib wachsam – und kauf deine Kunst von Menschen, nicht von seelenlosen Codeschneidern!

Appropos Mensch: Der Mann, der dir deinen Lieblingssong verhökert, steckt hunderte Millionen in die Kriegsmaschinerie

Daniel Ek hat gerade satte 600 Millionen Euro3 aus seiner Investmentbude Prima Materia in das ominöse Militär-KI-Start-up Helsing gebuttert. Er ist jetzt nicht nur Hauptinvestor, sondern gleich auch noch Chairman bei Helsing, und versorgt den Laden mit genug Kohle4, dass ein Großteil des Militärbudgets europäischer Staaten dagegen wie Hartz IV wirkt. Die Financial Times und CNBC berichten: Helsing ist dadurch, wie frischer Pferdemist im Sommerregen, zu einem der fünf höchstbewerteten Start-ups Europas aufgestiegen – 12 Milliarden Euro Firmenwert.

Ganz einfach: Helsing baut nicht etwa Klima-KI oder medizinische Diagnostik, sondern sogenannte „KI-gestützte Kriegswaffen für Demokratien“. Übersetzt heißt das vor allem:

  • Autonome Drohnen (HX-2 und HF-1): Hightech-Kampfdrohnen, die mit „fortschrittlicher KI“ und X-Flügeln selbstständig Ziele aufspüren, identifizieren und zerstören können. Diese Dinger können sich sogar zu Schwärmen zusammenschließen, elektronischer Störung trotzen und tragen bis zu 5kg Sprengstoff fast 100km weit. Steuern kann man das Ganze mit einem militärtauglichen Laptop – Parallelwelten-Feeling wie im egozentrischen Videospiel, nur dass’s hier echt knallt.
  • AI-Schlachtfeld-Software (Altra): Diese Software verarbeitet Massen an Sensordaten und hilft, „entscheidungsrelevante“ Zielkoordinaten zu liefern. Sprich: KI entscheidet, wer lebt und wer stirbt, der Mensch drückt nur noch auf den Knopf – in Ukraine und überall, wo Europa „Demokratie verteidigen“ möchte.
  • Produktionsfabriken für Zehntausende Waffensysteme: Helsing baut gerade europaweit sogenannte Resilience Factories, in denen massenhaft Drohnen und andere Waffensysteme am Fließband laufen. Alles ready to ship, wenn irgendwo mal wieder ein Krieg Nachschub braucht.

Während Spotify-Nutzer*innen sich für 0,003 Cent pro Stream vormachen, dass sie „Kultur retten“, werden ihre Abo-Euro inzwischen in einen Kriegs-Konzern gepumpt, der auf Knopfdruck und per KI Massenvernichtung ausrollt. Vielleicht ist das der eigentliche Move: Während wir im Streaming-Abo-Dschungel rumrutschen, verdienen die Tech-Bosse am nächsten Bombengeschäft.

Musik macht Liebe, Streaming macht Krieg.

compost Magazin
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Fakten. Humus. Klassenkampf.

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(naja… sollte. Eigentlich. Hoffe ich)

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  1. https://www.nicorola.de/lohnt-sich-ein-spotify-premium-account/ ↩︎
  2. https://www.img-stageline.de/magazin/fluch-und-segen-der-streamingdienste ↩︎
  3. https://tech.eu/2025/06/17/helsing-raises-600-million-elevating-valuation-to-eur12bn/ ↩︎
  4. https://www.reuters.com/business/aerospace-defense/german-defence-start-up-helsing-raises-600-million-euros-latest-investment-round-2025-06-17/ ↩︎

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